Gütersloh (fhb). Fortsetzung des FH-Erfolgsmodells in Gütersloh: Die Fachhochschule Bielefeld wird zum kommenden Wintersemester weitere Räumlichkeiten für mehr Studierende in Gütersloh anbieten können. Der entsprechende Mietvertrag mit der Gleis 13 GmbH wurde jetzt unterschrieben. Rund 2.000 Quadratmeter Fläche für Büro-, Seminar- und Schulungsräume wird ab dem 1. September im Haus III, Langer Weg 9, zur Verfügung stehen. FH-Präsidentin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk: »Mit dem zweiten Gebäudekomplex in Gütersloh schaffen wir gute Voraussetzung für einen weiteren Ausbau unseres Studienorts in Lehre und Forschung. Das neue Gebäude wird sowohl unseren Studierenden als auch unseren Professoren und Mitarbeitern optimale Aufenthaltsqualität bieten.«
Vorlesung im ehemaligen Bahnhof
Gleis 13, der ehemalige Gütersloher Güterbahnhof, ist mittlerweile als städtebauliches Leuchtturmprojekt in der ganzen Region bekannt. Güterhalle, Büros und Zollamt sind verschwunden. Die beiden Eigentümer und Investoren der Gleis 13 GmbH, die Hagedorn Unternehmensgruppe aus Gütersloh und die Borchard Group aus Bielefeld, haben das Gelände innerhalb kürzester Zeit in ein eindrucksvolles Quartier verwandelt.
»Innovative Architektur und Gestaltung unterstreichen den einzigartigen Charakter dieses Projekts«, so Thomas Hagedorn, Geschäftsführer der Hagedorn Unternehmensgruppe. »Hier sind vor allem an die Überhangbauten zu nennen sowie die Gewebefassaden, die mit Lichtreflexen reagieren und nachts für optische Highlights sorgen.«
»Insgesamt entstehen hier 20.000 qm Fläche, die durch einen modernen Mix aus Dienstleistern und Bildungsträgern mit Leben gefüllt werden«, erläutert Christoph Borchard von der Borchard Group. »Es freut uns sehr, dass wir neben FitX und der Agentur für Arbeit auch die FH Bielefeld als Mieter gewinnen konnten.«
Güterslohs Bürgermeister Henning Schulz zeigt sich gleichfalls erfreut über den Abschluss des Mietvertrags und wertete die Unterzeichnung als »weiteren Schritt, um eines unserer wichtigsten städtischen Entwicklungsziele zu erreichen – das Aufwachsen des Studienortes zu einem Standort.«
Platz für 1.200 Studierende
Bislang und auch zukünftig ist die Hochschule im Gebäude der Firma Flöttmann an der Schulstraße, gut einen Kilometer entfernt vom neuen Standort, untergebracht. Hier stehen rund 1.000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Zu wenig für den wachsenden Bedarf der FH Bielefeld, die in Gütersloh mittlerweile acht Studiengänge anbietet und den Ausbau hin zu einem Hochschul-Standort fortsetzen will, wenn entsprechende Unterstützung durch das Land NRW gewährleistet wird. Schramm-Wölk: »Unser Ausbaukonzept steht. 1.200 Studierende als Obergrenze, zurzeit sind es rund 260. Wir setzen weiter auf die enge Kooperation mit Wirtschaft und Politik vor Ort. Inhaltliche Schwerpunkte, etwa das große Thema Digitalisierung, werden wir weiter ausbauen. Zudem liegt uns die Internationalisierung am Herzen, gemeint ist damit auch ein englischsprachiges Studienangebot.«
Ein Netzwerk lokaler Unternehmen engagiert sich seit Beginn des Lehrbetriebs in Gütersloh zum Wintersemester 2010 für den Studienort, »verlässliche Partner«, so Präsidentin Schramm-Wölk, »mit denen wir künftig in den praxisintegrierten Studiengängen, die bundesweit große Anerkennung genießen, weiter eng zusammenarbeiten werden«.
Die Zukunft kann kommen
Derzeit können sich Studieninteressierte in Gütersloh in die praxisintegrierten Bachelor- Studiengänge »Wirtschaftsingenieurwesen«, »Mechatronik/Automatisierung«, »Digitale Logistik«, »Digitale Technologien« und »Product-Service Engineering« einschreiben sowie in die beiden berufsbegleitenden Master-Studiengänge »Wirtschaftsingenieurwesen« und »Angewandte Automatisierung« und den ebenfalls berufsbegleitenden Bachelor »Betriebswirtschaft«. Dekan Prof. Dr. Lothar Budde vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik, der für Lehre und Forschung in Gütersloh zuständig ist, hält fest: »Es bewegt sich viel in Gütersloh. Die Einrichtung neuer Studiengänge, die erfolgreiche Einwerbung von Forschungsgeldern für unser Center for Applied Data Science, jetzt die Anmietung neuer Gebäudeflächen. Das stimmt uns froh. Das spornt an.« Ziel bleibe, so Präsidentin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, »in Gütersloh einen eigenständigen Fachbereich zu etablieren, der die Interessen vor Ort am besten lenken kann.«