In Adorf am Diemelsee unterstützen wir bei einem Repowering Projekt. Für ABO Wind führen wir den Windkraftrückbau durch. Diese werden später durch zwei neue, leistungsstärkere Anlagen ersetzt. Dabei haben die neuen WEA die jeweils mehr als dreifache Leistung gegenüber den Altanlagen. So kann zum einen die Anlagenzahl reduziert und sogar die Stromproduktion gesteigert werden.
Mithilfe eines Mobilkrans werden nach und nach die tonnenschweren Teile zu Boden befördert. Rotor und Narbe gefolgt von Gondel und zum Schluss der dreieilige Mast aus Metallsegmenten. Am Boden werden die drei Rotorenblätter von der Nabe abmontiert. Die Turmsegmente werden auseinandergeschweißt und für den Abtransport vorbereitet. Auch die Betonfundamente werden zurückgebaut und vollständig entfernt. Bei guten Wetterbedingungen braucht es gerade mal einen Tag und eine WEA ist restlos zurückgebaut.
»Wir sind einige der wenigen, die den Abbau als Komplettpaket anbieten. Im vergangenen Jahr haben wir unter anderem gut 5.800 Tonnen Flügel segmentiert«, sagt Ralf Voßhenrich, Leiter Windkraft. Eigens für die Zerlegung der Rotorblätter hat Hagedorn zwei Sägen im Einsatz. Ab 2021 droht vielen WEA das Aus. Dann entfällt für die ersten Anlagen die staatliche Förderung. Laut Information der Bundesregierung trifft das direkt auf über 5.500 Anlagen zu. Die Betreiber müssen dann entscheiden: Repowering – Alt gegen neu? Die Anlage ohne Förderung weiterbetreiben? Oder Rückbau und Recycling? Es bleibt spannend. Hagedorn ist vorbereitet.