Rückbau von Windkraftanlagen

Im Zeitraum von Juni bis Oktober realisierte die Hagedorn Service eines der größten Projekte in ihrer Geschichte: Den Rückbau von 17 Windkraftanlagen im Windkraftpark in Baben-Bertkow. Mit einem Auftragsvolumen von über vier Millionen Euro war es ein großes Projekt, das mit vielen Herausforderungen, zahlreichen Lerneffekten und einem erfolgreichen Fazit Ende Oktober abgeschlossen wurde. 

Neue Sprengtechnik und Zeitdruck

»Der Kunde unterzeichnete den Vertrag im April und bereits im Juni waren wir im vollen Einsatz«, sagt Sven Lammert, Leiter der Abbruchstatik. Die rasche Umsetzung war entscheidend, da der Kunde den Startschuss für den Neubau seiner Anlagen gegeben hatte. Doch das war nicht die einzige Herausforderung.

Erstmals wurde eine neue Sprengtechnik eingesetzt, entwickelt von der Hagedorn Service in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sprengunion. Diese Technik testete das Team an drei E70-Anlagen. 
 

Kein Fallbett ist auch eine Lösung

Anstatt den Betonturm konventionell zu sprengen, platzierte das Team die Sprengladungen auf einer Höhe von 18 Metern. »So brauchten wir kein Fallbett für den Turm vorzubereiten. Der halbe Turm konnte einfach auf die bereits vorbereitete Kranstellfläche fallen«, erklärt Sven Lammert.

Die Vorteile dieses Ansatzes sind vielfältig: Kostenersparnisse von ca. 30.000 Euro, weniger Flächenbedarf und damit weniger Auswirkungen auf die umliegenden Flächen und Zufahrtwege.  

Herausforderungen und Lehren

Trotz des insgesamt erfolgreichen Konzepts gab es auch Hürden zu nehmen. Zusätzliche Bohrungen und Schulungen führten zu Verzögerungen und höheren Kosten als ursprünglich geplant. Neue Baugeräte und Anpassungen waren darüber hinaus erforderlich, um die Technik effizienter zu gestalten.
 

Ausblick und Kundentauglichkeit

Dennoch bleibt das innovative Konzept vielversprechend. Das spiegelten auch die Kunden, die zur ersten Sprengung nach Baben-Bertkow eingeladen wurden. Sie schätzen die Flächenschonung und die Platzersparnis verbunden mit der Möglichkeit, den Aufbau neuer Anlagen parallel zum Rückbau zu starten. Insbesondere bei Hybridtürmen kommen die Vorteile der neuen Methode zum Tragen.